Wow, was für
ein Tag!
Wie kann ich vor einem Portrait einer Frau oder dem eines Mannes mehr als eine halbe Stunde verweilen, wenn ich schon nach den ersten 10 min alle Einzelheiten dieses Werkes erfasst habe?
Ich muss euch
einfach berichten, was heute vorgefallen ist! Besser gesagt, was ich vor langem
geplant hatte und sich nun endlich erfüllt hat. J
Als ich und
meine Mutter etwa gegen 12 Uhr am nötigen Ort ankamen, wurden wir zuerst sehr
enttäuscht. Wir waren weit nicht die Einzigen, die sich einen Wunsch zu erfüllen
erhofft hatten. Anderthalb Stunden mussten wir bei der Kälte, die Moskau
angegriffen hat, draußen stehen.
Gott sei Dank
war ich schlau genug eine Beschäftigung zu haben: „Pride and Prejudice“! (Das
Buch ist sooooo toll! Ich kann es einfach nicht mehr aus der Hand legen. <3).
Ich las die ganze Zeit über, aber meine Hände selbst mit Handschuhen gefroren
zu Eis und meine Füße konnte gar nicht mehr spüren.
Und dann, endlich
(!!!), wurden wir rein gelassen.
Nachdem wir
die Piep-Kontroll-Rahmen hinter uns hatten, Tickets in der Tasche und Jacken in
der Umkleide war es so weit:
Die
Ausstellung im Puschkin Museum hat mich sehr beeindruckt. Salvador Dalí ist
einer der Maler, dessen Werke mich in meinem Innersten berühren.
Natürlich
nahm ich einen Audio-Guide, wie konnte ich nur anders. Schließlich war ich
neugierig so viel wie möglich über diesen Menschen heraus zu finden, der mich
dermaßen zum Staunen bringt.
Ich wurde
keinesfalls enttäuscht! Dalís Kunstwerke sind von unglaublicher Arbeit und von
unschätzbarem Wert (jedenfalls für mich)! Ich bewundere ihn, da seine Werke so
tiefsinnig sind.
Natürlich
gibt es viele, die meinen, dass Surrealismus reiner Quatsch sei.
Aber ich bin anderer Ansicht. Werke, die man nicht auf Anhieb an verstehen und deuten kann sind doch meist die, welche am Interessantesten sind. Denn Dalís Bilder kann jeder für sich selber interpretieren und es sind tausend Wahrheiten in ihnen.
Aber ich bin anderer Ansicht. Werke, die man nicht auf Anhieb an verstehen und deuten kann sind doch meist die, welche am Interessantesten sind. Denn Dalís Bilder kann jeder für sich selber interpretieren und es sind tausend Wahrheiten in ihnen.
Wie kann ich vor einem Portrait einer Frau oder dem eines Mannes mehr als eine halbe Stunde verweilen, wenn ich schon nach den ersten 10 min alle Einzelheiten dieses Werkes erfasst habe?
Ein irritierendes,
unverständliches oder gar diffuses Kunstwerk dagegen kann ich mehrere Stunden bewundern und jede Minute neue Details und
neue Interpretationsansätze sehen.
Genau das ist
es, was mich an Dalí dermaßen bewundert!
Nachdem ich
alle von Dalís ausgestellten Arbeiten besichtigt habe, wurde ich erneut ein
wenig enttäuscht. Ich hatte darauf gehofft ein bestimmtes Werk von ihm zu
sehen, es aber nicht in der Kollektion gefunden – "Die Beständigkeit der Erinnerung".
http://www.weltum.de/weltum/galerien/bild.php?img_id=2928 |
Ich
erkundigte mich darüber und wurde informiert, dass dieses Werk nicht in der
Ausstellung dabei ist. Leider.
Dabei hatte
dermaßen gehofft, dass ich es sehen könnte...
Trotzdem
verließ ich das Museum mit einem wohligen Gefühl des Glücks bereits voller Vorfreude
auf das nächste Ereignis: der Besuch in meinem Lieblings-Restaurant!
Auf Russisch
lautet der Name „Мамина Паста“, was soviel
bedeuted, wie „Mamas Pasta“.
Dort bestellten ich und meine Mutter einmal den von mir heißgeliebten „Caesar“-Salat…
… und die von
mir ebenfalls heißgeliebte Ravioli mit Garnelen und super leckerer Soße!
Der Tag hätte
nicht besser sein können. Aber das Beste kommt natürlich zum Schluss! ;)
Als wir das
Restaurant verlassen haben gingen wir auch noch in mein Lieblings-Café!
Wolkonsky heißt es oder „Kaiser “. Es ist eigentlich eine Konditorei ;)
Und wisst ihr, was ich mir gekauft habe?
Das hier:
Ich weiss
leider nicht, wie die Süßigkeit auf Deutsch heißt, aber sie ist sooooooooooo
unheimlich lecker!!! Ich liebe sie!!!! <3 <3 <3
Meine
Freunde, ich bin einfach nur glücklich!
Küsse,
Eure Jane S.
Erst einmal: Die Süßigkeiten heißen "Macarons", und ich bin noch nie in den Genuss gekommen, sie einmal zu probieren.
AntwortenLöschenUnd dann zu Dali. Ich kann mir schon vorstellen, was du so faszinierend an ihm findest. Als ich ein Kind war, hatte Mama so ein großes Kunstbuch mit vielen Werken. Und die Bilder, die mich am Meisten irritierten, waren die von Salvador Dali. Ich hatte fast einwenig Angst. Mich ängstingten die großen Elefanten mit den Insektenbeinen, und das Unfassbare, das Surreale faszinierte, aber erschreckte mich auch. Alles hatte seine Unordnung, und ich war vernarrt darin.
Heute noch, wenn ich seine Bilder ansehe, ergeht es mir einwenig wie damals, als ich ein Kind war. Aber ich liebe seine Bilder. Für mich drücken sie zwar nicht so starke Emotionen aus, aber dafür eine Art wirrer Traum. Dali malt so, als würde er im Tiefschlaf sein, wenn er malt. In einer verrückten REM-Phase, er kann sein Gehirn anzapfen, wenn er träumt. Und das ist fantastisch.
Wer das nicht ernst nimmt, ist selbst Schuld. Ich kann verstehen, wenn man reine Farbkleckser, die man mit dem Arsch an die Leinwand geschissen hat, nicht respektiert, aber Dali kann definitiv plastisch und greifbar malen, ausdrucksstark, intensiv. Ob man nun mit Surrealismus etwas anfangen kann oder nicht, ist egal. Sein Können muss man dennoch anerkennen.
Du hättest es einfach nicht besser ausdrücken können, Sherry! ;)
AntwortenLöschenIch bin vollkommen mit dir einverstanden! Und um ehrlich zu sein: etwas gruseliges haben seine Werke sei schon :D (passt genau zu Halloween!)
Aber wie du gesagt hast: Er kann sein Gehirn anzapfen wenn er träumt.
P.S.: Danke! Jetzt weiß ich wie meine Lieblings-Nascherei heiß! <3