Heute stelle ich euch zur Abwechslung mal einen Klassiker vor. Bestimmt kennt ihr den Autor bereits vom Namen mindestens und habt den Titel des Buches auch schon einmal gehört. Jetzt werdet ihr erfahren, worum es in dem Buch wirklich geht. Es handelt sich um:
Autor: Gustave Flaubert
Genre: Verführungsroman
Umfang: ca. 420 Seiten
Verlag: Fischer Klassik
Erschienen: Januar 2012
Inhalt
Emma, fasziniert von Romanfiguren starker Frauen, träumt von einem Leben voller Abenteuer, Liebhaber und Glanz. Als sie den Arzt Charles Bovary trifft glaubt sie in ihn verliebt zu sein und heiratet ihn. Schnell erkennt Emma, was für eine ruhige und für sie langweilige Natur ihr Ehemann hat. Keine Abenteuer locken ihn, er will ein ruhiges Leben in der Provinz führen. Verzweifelt sucht Emma nach Liebe und will aufregende Bälle, Tänze und romantische Abende, alles was Charles ihr nicht geben kann.
Meinung
Von Madame Bovary hatte ich schon gehört, bevor ich das Buch in den Händen hielt. Meine Eltern bezeichneten ihn als einen Klassiker und empfohlen mir den Roman zu lesen, was ich dann auch tat.
Die Sprache von Flaubert ist mir sofort aufgefallen. Er benutzt lange Sätze, die man nicht bei Müdigkeit verstehen kann (habe ich eines abends herausgefunden), die aber sehr fließend und ruhig sind. Dadurch bringt er in die Geschichte eine Distanz zum Geschehen mit ein und der Leser ist tatsächlich nur der Beobachter des Romans. Auch wirkt dieser Stil auf die Atmosphäre. Es ist eine Spannung vorhanden, die kaum spürbar ist und dennoch drängt weiterzulesen.
Flaubert beweist mit diesem Roman seine Liebe zum Detail. Er beschreibt genau Aussehen von Figuren, Landschaften und Gebäuden. Die Geschichte hat sich auf diese Weise vor mir gleich einem Film ausgebreitet und mit Farbe verziert, den Personen Gesichter und eine Vergangenheit gegeben. Diese behandelt der Autor ausführlich und für jede Figur zur richtigen Zeit.
Die Sprache von Flaubert ist mir sofort aufgefallen. Er benutzt lange Sätze, die man nicht bei Müdigkeit verstehen kann (habe ich eines abends herausgefunden), die aber sehr fließend und ruhig sind. Dadurch bringt er in die Geschichte eine Distanz zum Geschehen mit ein und der Leser ist tatsächlich nur der Beobachter des Romans. Auch wirkt dieser Stil auf die Atmosphäre. Es ist eine Spannung vorhanden, die kaum spürbar ist und dennoch drängt weiterzulesen.
Flaubert beweist mit diesem Roman seine Liebe zum Detail. Er beschreibt genau Aussehen von Figuren, Landschaften und Gebäuden. Die Geschichte hat sich auf diese Weise vor mir gleich einem Film ausgebreitet und mit Farbe verziert, den Personen Gesichter und eine Vergangenheit gegeben. Diese behandelt der Autor ausführlich und für jede Figur zur richtigen Zeit.
Bis jetzt ist Madame Bovary das erste Buch gewesen in dem ich so tief in die Seele einer Figur blicken und ihre Gedanken wie einen Gebirgsbach durchdringen konnte. Jede Rührung erklärt Flaubert ausführlich und fast mit viel Zuneigung, als würde ihn Emma, die Protagonistin, sehr am Herzen liegen.
Ihren Charakter entfaltet er meisterhaft, in allen Facetten und Szenen des Romans. Obwohl sich die Geschichte um sie dreht investiert Flaubert trotzdem in die Beschreibung aller Figuren seines Werkes, keines wird vernachlässigt, sondern mit einer Geschichte belohnt.
Der Handlungsaufbau ist das einzig für mich eigenartige. Flaubert folgt keinen oft verwendeten Spannungskurven, sondern scheint viel mehr das zu schreiben, was ihm gerade in den Kopf kommt. So kam es mir am Anfang vor. Zum Ende des Buches allerdings habe ich seine Raffinesse erkannt, die er lange verbergen konnte. Ohne das ich es bemerkt habe wurde das Buch zum Ende hin immer spannender und erreichte schließlich, ganz überraschend für mich, ihren Höhepunkt.
Das einzige, was mir nicht so gut gefallen hat an dem Roman will ich natürlich auch erzählen. Madame Bovary beginnt sehr spannend und ich war etwa das erste Drittel des Buches ergriffen von der Geschichte. Doch dann wurden die Lesemomente weniger fesselnd und das Buch erschien mir langatmig. Möglicher Weise lag es daran, dass ich öfter abends las und wegen den oben genannten langen Sätzen manche Passagen wiederholt lesen musste, aber ich bin mir darin nicht sicher.
Der Roman wurde zum Schluss wieder spannend und die letzten Seiten haben mir den einen und anderen Schauer über den Rücken gerannt. Vielleicht, wenn ich das Buch in ein Paar Jahren nochmal lesen werde, wird mir der mittlerer Teil nicht langweilig erscheinen, aber beim ersten Lesen war es so und deshalb erzähle ich es euch.
Ihren Charakter entfaltet er meisterhaft, in allen Facetten und Szenen des Romans. Obwohl sich die Geschichte um sie dreht investiert Flaubert trotzdem in die Beschreibung aller Figuren seines Werkes, keines wird vernachlässigt, sondern mit einer Geschichte belohnt.
Der Handlungsaufbau ist das einzig für mich eigenartige. Flaubert folgt keinen oft verwendeten Spannungskurven, sondern scheint viel mehr das zu schreiben, was ihm gerade in den Kopf kommt. So kam es mir am Anfang vor. Zum Ende des Buches allerdings habe ich seine Raffinesse erkannt, die er lange verbergen konnte. Ohne das ich es bemerkt habe wurde das Buch zum Ende hin immer spannender und erreichte schließlich, ganz überraschend für mich, ihren Höhepunkt.
Das einzige, was mir nicht so gut gefallen hat an dem Roman will ich natürlich auch erzählen. Madame Bovary beginnt sehr spannend und ich war etwa das erste Drittel des Buches ergriffen von der Geschichte. Doch dann wurden die Lesemomente weniger fesselnd und das Buch erschien mir langatmig. Möglicher Weise lag es daran, dass ich öfter abends las und wegen den oben genannten langen Sätzen manche Passagen wiederholt lesen musste, aber ich bin mir darin nicht sicher.
Der Roman wurde zum Schluss wieder spannend und die letzten Seiten haben mir den einen und anderen Schauer über den Rücken gerannt. Vielleicht, wenn ich das Buch in ein Paar Jahren nochmal lesen werde, wird mir der mittlerer Teil nicht langweilig erscheinen, aber beim ersten Lesen war es so und deshalb erzähle ich es euch.
Fazit
Nachdem ich mir für diese Rezension zwei Wochen Zeit genommen habe (um den Schluss und das ganze Buch nochmal auf mich wirken zu lassen) empfinde ich Madame Bovary als einen sehr gelungenen Frauenroman. Weiterempfehlen kann ich ihn auf jeden Fall und nicht nur, weil er zu den Klassikern zählt, sondern weil er wirklich gefallen hat.
Zusätzlich
Wenn meine Rezension euer Interesse geweckt hat, dann solltet ihr auf jeden Fall bei der Leserunde bei Lovelybooks vorbeischauen. Dort sind Diskussionen zum Buch und auch Kommentare des Verlags. Außerdem haben zahlreiche andere Leser ihre Rezension verlinkt.
Weitere Werke von Gustave Flaubert:
"Die Versuchung des heiligen Antonius" (La Tentation de Saint Antoine)
"Die Erziehung des Herzens" (L'Education Sentimentale)
"Salombo" (Salommbô)
Küsse,
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Janna