Nachdem ich gestern nicht mehr dazu gekommen bin eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, dass ich schon fertig habe kommt sie natürlich jetzt. Für die nächsten Paar Tage wird das die letzte Rezension sein und es wird wieder Abwechselung geben!
Autor: Deana Zinßmeister
Genre: Historischer Roman
Umfang: ca. 400 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Erschienen: September 2012
Inhalt
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges ist das Deutsche Reich verwüstet. Die Menschen leiden an Hunger und die Pest, die Strafe Gottes, bringt tausende Opfer. Susanna lebt mit ihrer Familie am Land an der Saar und obwohl das Leben auf dem Bauernhof bescheiden ist, schätzt sie sich glücklich. Doch das Glück währt nicht lange, als ihr Vater bei einem zwielichtigen Mann magische Schriften zur Schatzsuche kauft. Ein Unglück folgt auf das andere und auch die Pest scheint Jagd auf die Schatzsucher zu machen...
Meinung
"Das Pestzeichen" ist ein historischer Roman, der Mitte des 17. Jahrhunderts angesiedelt ist. Er hat mir sehr gefallen und ich empfinde ihn als eine abgerundete Geschichte, die spannend und interessant ist. Deana Zinßmeister hat offensichtig viel recherchiert und eine lebhafte und sehr wahrheitsnahe Geschichte entwickelt.
Die Charaktere sind mir zuerst ein wenig reif für ihr Alter vorgekommen, vor allem die Protagonistin Susanna. Allerdings hat Deana darauf hingewiesen, dass damals alle Kinder frühreif waren. Mädchen bekamen bereits mit 14 Jahren Kinder und konnten einen Hof führen. Nach dieser hilfreichen Bemerkung konnte ich Susanna viel besser verstehen. Ich sah auch, dass sie nicht immer erwachsen handelte, sondern hin und wieder auch ihre Jugend durch naive Handlungen unter Beweis stellte.
Die Handlung hat sich in der ersten Hälfte des Buches langsamer entwickelt und gewann zunehmend an Dynamik. Ob das gewollt war kann ich nicht einschätzen, allerdings war es der Grund dafür, warum ich die erste Hälfte beinahe doppelt so lang gelesen habe, wie die zweite.
Gelungen fand ich allerdings das berichten aus verschiedenen Perspektiven. Besonders interessant war, wann und wie sich zwei Figuren nähern, denn zu Beginn waren keine Überschneidungen denkbar.
Ich muss unbedingt sagen, dass der Zeitgeist meisterhaft übertragen wurde. Daran hat man auch die gründige Recherche erkannt, die Deana Zinßmeister betrieben hat. Besonders das Weltbild der Menschen und ihre Gottesvorstellungen haben für mich ein sehr detailliertes und spannend Bild dieser Zeit ergeben. Anhand der Einstellungen zu der Pest, diversen Vermutungen zu deren Ursprung und möglichen Bekämpfungen, konnte ich die unaufgeklärten Menschen nach dem Dreißigjährigen Krieg verstehen.
Vor allem das Nachwort ist sehr hilfreich gewesen. Ich finde es sehr profissionell, wenn Autorinnen und Autoren sich die Zeit nehmen dem Leser konkret zu zeigen, welche Fakten/Orte/Personen etc. tatsächlich existiert haben und welche der Phantasie entspringen!
Fazit
Ein sehr empfehlenswerter historischer Roman! Er liefert spannende und interessante Fakten aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg und ist auch noch spannend und mit einer schönen Schatzsucher Geschichte gewürzt! Ich kann ihr vor allem an geschichtlich interessierte Leser empfehlen und an Schatzsucher-Fans, sowie an alle, die meine Rezension angesprochen hat!
Zusätzlich
Wenn ihr noch mehr zu dem Roman in Erfahrung bringen wollt, dann könnt ihr bei der Leserunde von Lovelybooks vorbeischauen! Deana Zinßmeister liefert dort Zusatzinformationen und weitere Leser dieses Romans haben ihre Rezensionen dort verfasst!
Küsse,
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Janna