Picknick am Wegesrand - Tragische Zukunft!

Wie ich bereits angekündigt habe werden meine Rezensionen in Zukunft kürzer sein. Ich will euch darauf auch nicht lange warten lassen, denn hier kommt schon meine erste kürzere Rezension:


von Arkadi und Boris Strugatzki


Originaltitel: Пикник на обочине (Russisch)
Genre: Science Fiction
Autor: Arkadi und Boris Strugatzki
Umfang: ca. 220 Seiten
Erschienen: erstmals 1971;  bei Suhrkamp 1981
Empfohlen: ab ca. 17 Jahren
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Inhalt

Aliens haben die Erde besucht und an deren Ankunftsorten sind "Zonen" entstanden, in denen übernatürliche Dinge vor sich gehen. Nach einiger Zeit haben sogenannte "Schatzsucher" begonnen illegal geholte Gegenstände aus den Zonen am Schwarzmarkt zu verkaufen. Der Protagonist Roderick Schuchart ist zu Beginn des Romans ein Laborant, der eine solche Zone erforscht. Später wird er zu einem "Schatzsucher". Er geht in die Zone um einen geheimnisvollen Gegenstand zu finden, der verspricht die innigsten Wünsche zu erfüllen!



Meinung

Ich muss sagen, dass ich schon einige Zeit um den Roman herumgeschlichen bin. Ich wollte mich nicht recht an ihn heranwagen, weil ich sonst wenig Science-Fiction lese und mein Vater immer gemeint hat, dass die Bücher der Brüder Strugatzki ziemlich seriös wären. 
Er hatte recht - "Picknick am Wegesrand" ist alles andere als eine leichte Science-Fiction Lektüre die man sich mal so Zwischendurch reinziehen kann. 

Es gibt auch spannende Passagen, das muss ich dem Buch schon lassen. Manchmal war es wirklich schwer es zur Seite zu legen und etwas anderen zu tun und oft wollte ich wissen, wie es weiter gehen wird. Auch wenn es keine wirklich klassische Handlung gibt (Konflikt/Problem - Suche nach Lösung - Lösung oder Katastrophe) gibt es eine gewisse Anspannung und man will wissen, was weiter mit Roderick passiert. 

Ich kann nicht ganz erklären, woran das konkret liegt, aber beim Lesen schwingt ein trauriger fast tragischer Unterton mit. Es ist ähnlich, wie wenn man ein leckeres Gericht ist, aber immer wieder das Gefühl kriegt ganz schwach einen sauren Neben/Nachgeschmack auf der Zunge zu haben. Das sehe ich auf keine Fälle als etwas schlechtes, aber ich weiß, dass manche Menschen für so etwas sensibel sind. 

Die Probleme, welche die Brüder aufwerfen haben mich um ehrlich zu sein vorher noch nie beschäftigt. Aber jetzt denke ich hin und wieder darüber nach. Es ähnelt fast schon Faust, der danach strebt zu Wissen, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält. Auch in "Picknick am Wegesrand" kommt dieses Streben danach alles zu verstehen zu Wort. Die Brüder Strugatzki zeigen aber, dass wir eigentlich nicht viel verstehen und weit davon entfernt sind alles zu verstehen. 

Ich muss ehrlich sagen, dass mich der Roman lange nach dem Lesen noch beschäftigt hat. Ich konnte ihn nicht so leicht verdauen, weil es eben keine leichte abenteuerliche Geschichte ist. Es ist eher eine traurige Zukunftsvision, aus der man lernen kann. 


Empfehlung

"Picknick am Wegesrand" ist und bleibt ein Science-Fiction-Roman. Deshalb kann ich ihn zwar sehr empfehlen, aber ich weiß, dass manche ihn nicht mögen werden. Trotzdem fand ich ihn sehr gelungen und kann nur appellieren, dass ihr es einfach mal probiert. Sollte die Kost euch nicht schmecken, könnt ihr das Buch auch wieder zur Seite legen!


Muss sie so aussehen - unsere Zukunft?


Küsse,
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2 Kommentare:

  1. Yummy, lecker! Ich will auch probieren! Wie groß ist aber der Becher?

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  2. Eigentlich kannst du jeden Becher nehmen, denn meistens haben die ein Standart Volumen von 250ml. :) Probier es einfach mal aus und schau wie der Teig wird.
    Janna

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Janna