Tribute von Panem I - Kämpfen oder sterben!


Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ von Suzanne Collins


Autor: Suzanne Collins (1962-heute)


Andere Werke von S. Collins: Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe (Catching Fire), Die Tribute von Panem – Flammender Zorn (Mockingjay), Die Gregor-Reihe


Genre: Abenteuer, Science-Fiction, Fantasy

Umfang: ca. 415 Seiten


Inhalt:

In einer nahen und schrecklichen Zukunft dreht sich das Leben von tausenden Menschen um eine Reality Show – Die Hunger Spiele. Die Kinder – Tribute, die an ihr teilnehmen müssen, werden ausgelost. In diesen Spielen gibt es nur eine einzige Regel: töten oder getötet werden.
Als die 16-jährige Katniss Everdeen sich freiwillig meldet, um ihrer kleinen Schwester dieses Schicksal zu ersparen, unterzeichnet sie damit ihr eigenes Todesurteil. Sie muss sich gegen 23 andere Mädchen und Jungen durchsetzten – sie muss sie töten. Dabei steht sie entscheidend im Nachteil – Armut und Hunger herrscht in ihrer Heimat.
Zusammen mit Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, wird Katniss in die Arena geschickt. Beiden ist klar, dass sie sich irgendwann als Gegner gegenüberstehen werden. Aber nur wenn sie die anderen Tribute töten. Aber Katniss weiß, wenn sie stirbt, wird ihre Familie den kommenden Winter nicht überleben. Damit gibt es für sie nur eine Möglichkeit – sie muss gewinnen, koste es was es wolle.

Zur Entstehung dieses Romans:
Als S. Collins einmal spät abends noch Fernsehen schaute, flippte sie einfach durch die Kanäle, ohne auf der Suche nach etwas Bestimmten zu sein. Dabei ließ auf dem einen Sender eine Reality Show, in der Menschen um Geld gekämpft haben und auf dem nächsten kämpften die Menschen gegeneinandern in einer Schlacht. Die Autorin war derart müde, dass sich in ihrem Gehirn  beide Progamme vermischten. Da kam ihr die geniale Idee zu diesem Buch. Zuerst war es nur eine Hauptidee – Spiele in denen man sich töten muss – und später dachte sie sich alles andere aus – Charaktere, Handlung usw.

Kommentar:
Die Tribute von Panem I sind ist ein mitreisender Roman, der mich auf das tiefste bewegt hat. Am Anfang des Buches will man als Leser es gar nicht wahr haben, dass diese Spiele so brutal sind. Man denkt, dass wäre eine Art Übertreibung, wie es bei Erzählungen oft ist. Aber sobald die Spiele dann beginnen, wird einem schlagartig klar – das sind keine Spiele, das sind Morde. Man ist nicht im stande das Buch aus den Händen zu legen, da Katniss jeden Augenblick droht ihr Leben zu lassen.
Der Kontarst, den S. Collins herstellt, ist fantastisch. Sie zeigt die unmenschlichen Spiele und gleichzeitig den Beginn einer wiedersprüchlichen und romantischen Liebe in der Arena. Diese Parallelen verlaufen zuerst nebeneinander, kreuzen sich an manchen Stellen und schließlich fließen sie gemeinsam – sie kämpfen gemeinsam ums Überleben. Aber sie wissen, selbst wenn sie die anderen überwältigen können – nur einer kann nach Hause zurückkehren. Diese Spannung hat mich während des Buches nicht losgelassen, ich habe es verschlungen in zwei Tagen. Und dann erneut damit angefangen, um die Details mitzubekommen. ;)
Was mir gut gefällt an S. Collins Stil: sie hat unvollkomene Charaktere, die nicht immer richtig handeln. Das gibt dem Buch viele Überraschungmomente, da man nicht weiß, wie Katniss in einer bestimmten Situation handeln wird. Zum Beispiel weiß man nicht, ob sie im Stande ist jemanden zu töten. Außerdem hat jeder der Charaktere seine Schwachstellen und eine Menge innerer Plagegeister. Dadurch erweckt S. Collins diese Welt zum Leben – sie macht sie unvollkommen und damit zur einen schrecklichen, aber möglichen Zukunft unserer Gesellschaft.

Leseprobe:

[…] Die Zeit der Ziehung ist gekommen. Effie trinket sag, was sie immer sagt: „Ladies first!“, und geht hinüber zu der Glaskugel mit den Mädchennamen. Sie greift hinein, taucht ihre Hand tief in die Kugel und zieht einen Zettel heraus. Die Menge hält den Atem an, man könnte eine Stecknadel fallen hören, und ich fühle mich elend und hoffe inbrüstig, dass es nicht mein Name ist, nicht mein Name, nicht mein Name.
Effie Trinket geht zurück zum Podest, streicht den Zettel glatt und verließt mit klarer Stimme den Namen. Es ist nicht mein Name.
Es ist Primrose Everdeen.
[…] Es muss sich um einen Irrtum handeln. Das kann nicht wahr sein. Prim war ein Zettel unterTtausenden! Die Wahrscheinlichkeit, dass sie gezogen würde, war so gering, dass ich mir überhaupt keine Sorgen um sie gemacht habe. Habe ich nicht alles getan? Die Tesserasteine genommen und ihr verboten, dasselbe zu tun? Ein Zettel. Ein Zettel unter Tausenden. Sie hatte so gute Chancen. Aber es hat nichts genützt.
[…] „Prim!“ Ein erstickter Schrei aus meiner Kehle, der meine Muskeln werden wieder aktiv. „Prim!“ Ich muss mir nicht erst einen Weg durch die Menge bahnen. Die anderen Kinder machen mir sofort Platz und räumen einen Durchgang zur Bühne. Genau in dem Augenblick, als sie die Stufen erklimmen will, bin ich bei ihr. Mit einer Armbewegung schiebe ich sie hinter mich.
„Ich gehe freiwillg!“, keuche ich. „Ich gehe freiwillig als Tribut!“


Eure J.S.

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Janna