Kinobesuch: Iron Man 3 - ist das ein Ende?

Am Tag des Sieges (so aus dem Russischen übersetzt) hatte ich viel vor und konnte auch alles umsetzen! Was meine Pläne waren? Die zwei wichtigsten: Kino und Theater! Über das Theater, was mich übrigens mehr als begeistert hat, erzähle ich euch aber ein andermal. Jetzt erst man zum Kino:

IRON MAN 3 (2013)
(S)ein Ende?

Genre: Science Fiction, Superheroes
Regisseur: Shane Black
Darsteller: Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Don Cheadle, Guy Pears, Rebecca Fall ...
Dauer: ca. 2 Stunden 40 Minuten
Originaltitel: Iron Man Three
Basierend auf: Comic "The Iron Man" von Stan Lee & Co. 
Altersfreigabe: ab 12 Jahren

Handlung

Nach dem Tony Stark mit den anderen Avengers New York vor Aliens, dem Gott Loki und einer Atombombe retten konnte (The Avengers) wartet auf ihn nun eine neue Herausforderung. Killian, ein ehemaliger Bekannter, hat es mithilfe von der Wissenschaftlerin Maya Hansen geschafft ein Wunder möglich zu machen: DNA zu verändern  und programmieren. Damit kann er praktisch unsterblich sein und Krüppel wieder zu normalen Menschen machen. Aber Killian hat anderes vor, er will Angst und Schrecken verbreiten und dazu muss er an den Präsidenten kommen...


Meine Meinung

Ich hatte natürlich meine Erwartungen an diesen Film. Nach Iron Man 2 und The Avengers hatte ich kaum eine Vorstellung, was sich Marvel noch ausdenken konnte. Aber ich war gespannt und habe mit Absicht nicht die Inhaltsangabe gelesen um mich überraschen zu lassen. 

Die Handlung war wie immer im Hollywood Style. Die Anfangsszene, in der Tony Stark hinter der Kamera erzählt während vor den Augen der Zuschauer seine stählernen Kostüme explodieren. Dann folgt erst mal eine schöne Rückblende ins Jahr 1999, wo Tony auf die Wissenschaftlerin Maya Hansen und den damals noch unbekannten Killian trifft. Die Szene endet damit, dass Tony sagt, dass man die ganze Geschichte nun von Anfang an erzählen müsse (den genauen Wortlaut kenne ich nicht). Und so weiter und so fort. 
Die Spannung steigt mit jeder Stelle. Die Bösewichte werden immer böser, brutaler und unaufhaltsamer. Fast scheint der Kampf um Gerechtigkeit und um ganz Amerika verloren - aber nein, Tony hat wie immer ein Ass im Ärmel (welches verrate ich natürlich nicht). 
Kurz gesagt: Kein einziger Moment vergeht, ohne dass die Zuschauer um Tony fürchten, ihn beweinen, anfeueren, verteidigen oder küssen wollen (für sein Erfinderreichtum natürlich). 

Die Spezialeffekte, das hat Hollywood natürlich drauf. Da kann ich nicht viel erzählen, sondern eigentlich nur loben. Jedes Mal wandert der Regisseur auf Messerschneide, wenn er bahnbrechende Effekte einsetzt. Am Ende muss es immer noch real wirken und nicht unmöglich, damit der Zuschauer es glaubt. Diesmal ist es ihm gerade noch so gelungen, würde ich sagen. 
Die Szenen mit Iron Man waren ganz toll und glaubhaft. Die Szenen mit den Regenerierungsprozessen haben mich manchmal die Stirn runzeln lassen. Es sah einfach... ja, einfach unmöglich aus. Vielleicht nicht ganz unmöglich, aber auf jeden Fall sehr schwer vorstellbar. Ich kann allerdings verstehen, dass es kompliziert ist so etwas noch real wirken zu lassen. Trotzdem denke ich, dass man hier mit einem Fuß im Abgrund steht, bezogen auf den Bezug zur Realität. 

Tony Stark, als Hauptdarsteller, hat wieder einmal sein Bestes gegeben. Sehr eindrucksvoll ist seine sich wandelnde Persönlichkeit. Durch die Rückblende wird zusätzlich kontrastiert zwischen dem Playboy von damals und dem Mann in einer eisernen Rüstung heute. Robert Downey Jr. ist es aus meiner Sicht vollkommen gelungen Tony vor der Kamera zum Leben zu erwecken und in allen Facetten auszuspielen. 
Die anderen Darsteller kann ich ebenfalls loben. Alle Charaktere waren ausgereift und haben als Bereicherung der Geschichte gedient. Ein wenig zu brutal fand ich einige der regenerierten. Aber dass war bestimmt so gedacht um sie eindeutig zu den Bösen einordnen zu können. 

Das Ende habe ich als ziemlich unerwartet empfunden. Tony Stark und der Regisseur konnten mich überraschen, in dem sie die Geschichte von Iron Man abgerundet haben. Ich frage mich wirklich, ob und wie es weiter gehen soll. Aber ich will euch nichts vorenthalten und bin jetzt ruhig. 

Mein einziger Kritikpunkt liegt gerade an der Kontrastierung zwischen Gut und Böse in diesem Film. Da die Geschichte einem Comic über den Superhelden Tony Stark als Iron Man  entnommen wurde, ist sie auf dieser Ebene ziemlich simpel. Es gibt die Guten und die Bösen. Nachmal können auch die Bösen ihre Schuld erkennen und zu den Guten wechseln, aber sie sterben trotzdem (meistens töten die anderen Bösen sie wegen Verrat). Das sind so gesagt die Regeln des Genre. 

Leider entspricht das nun gar nicht der Realität. Im Leben gibt es nicht die Bösen und Guten, die man von einander wie Mehl und Sand unterscheiden kann. Jeder hat eigene Interessen, Wünsche und Pläne, eine Vergangenheit, die ihn prägt. Was für den einen gut sein mag ist für den anderen schlecht. 
Der Film regt zum Schubladen-Denken an. Jeder Mensch wird in eine Schublade geschoben. Die einfachste Variante: Die gute und böse Schublade. Das ist aus meiner Sicht ein Fehler. Menschen können nicht eindeutig in Schubladen geschoben werden, dazu ist ihre innere Welt viel zu umfassend und kompliziert. Wenn wir und selber nicht verstehen können, wie sollen es andere tun?


Fazit

Iron Man 3 ist aus meiner Sicht ein gelungener Action Film. Es lohnt sich in anzuschauen, denn er wird an keiner Stelle langweilig - nicht einmal annähernd. Tony Stark zeigt sich von allen seinen Schokoladenseiten und begeistert wie immer mit seinem Ideenreichtum. Einziges Makel ist die zu starke Kontrastierung zwischen Gut und Böse. Aber wer weiß, dass es eine typische Superhelden-Geschichte ist, der wird viel Spaß haben!


Trailer




Wenn ihr den Film auch schon gesehen habt: 
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Denkt ihr damit endet die Geschichte von Iron Man? 
Ich bin gespannt auf eure Beiträge!



Küsse,
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Janna