Am 30. November hatten wir in der Schule einen ganz besonderen Besuch: Bas Böttcher! Die Oberstufenschüler durften seine Perfomance am Freitag genießen. Ich glaube die wenigsten konnte dieser Poet nicht begeistern. Obwohl seine Perfomance eigentlich keine Perfomance im eigentlichen Sinne war, da er ja nichts aufgeführt (to perform (engl.) = aufführen) sondern nur rezitiert hat, wurden die Zuhörer mitgerissen. Seine Texte haben berührt auf eine ganz neue Art und Weise, denn die Dichtung hat plötzlich eine ganz andere, neue Form angenommen und uns Schüler überrascht.
Bas Böttcher:
♥ Wortgewandt in einem Wortgewand ♥
Ich: Ich wollte fragen:
Wie sind sie dazu gekommen das zu machen, was sie gerade machen?
Wie sind sie dazu gekommen das zu machen, was sie gerade machen?
Bas Böttcher: Ok… Die Idee kam von der Musik. Ich habe früher eine Band gehabt und da war ich am Mikrophone. Weil ich ein bisschen faul war, konnte ich kein Instrument spielen. Und am Mikrophone braucht man Texte. Irgendwann habe ich gelernt, dass ich Talent habe für diese Texte, aber kein Instrument spielen kann. Und dann dachte ich „ok, wenn ich kein Talent dafür hab, braucht man die Musik nur noch im Hintergrund“. Irgendwann habe ich festgestellt, dass die Wörter selber eigentlich wie ein Instrument sind, dass die Sprache selbst auch wie Musik sein kann. Deswegen habe ich angefangen so rhythmische, melodische und hoffentlich auch philosophische Texte zu schreiben.
Ich: Und wie alt waren sie da?
Bas Böttcher: Ich war selber noch Schüler als ich meine Band hatte. Wir hatten einen Übungsraum in einem alten Bunker und haben uns dann immer drei Mal die Woche getroffen. Wir hatten Gitarre und Schlagzeug und Synthesizer. Der Schlagzeuger war immer ganz unzuverlässig. Der ist mal gekommen, mal ist er nicht gekommen. Dann habe ich gesagt: Ok, probier ich es doch mal ohne die. Ohne Schlagzeug, Gitarre und ohne Musik. Dann hat es sehr gut funktioniert. So bin ich von der Musik zur Poesie gekommen.
Bas Böttcher: Ja, ich habe Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert. Und deswegen habe ich zum Beispiel diese Textbox gebaut. Das ist ja selber eine Art kleines Medium, mit Kopfhörern und Musiktechnik. Ich programmiere auch die Untertitel, die synchron laufen. Oder ich drehe eigene Videoklips zu meiner Arbeit. Das gehört alles zu meinem Job.
Ich: Was gefällt ihnen am besten an ihrem Job?
Bas Böttcher: Jaaa… Es gibt 5 wichtige Sachen. Das wichtigste ist, dass man Ideen mit anderen Menschen teilen kann. Das ist eine ganz fantastische Sache. Das Reisen gefällt mir. Und die Community von anderen Autoren. Es gibt viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die man trifft. Außerdem gefällt mir, dass ich mein eigener Chef bin. Es gibt niemanden, der mir sagen kann: „Das nicht“. Und auch der Kampf, den man immer kämpfen muss. Man hat keine Sicherheit, wie bei anderen Jobs.
Ich: Und das finden sie spannend?
Bas Böttcher: Ja, das ist eine Herausforderung und es hält einen gefesselt. Es hält einen fit.
Ich: Ok, vielen Dank für das Interview!
Ist es ok, wenn ich noch eine Foto von ihnen in der Textbox mache?
Ist es ok, wenn ich noch eine Foto von ihnen in der Textbox mache?
Bas Böttcher: Ja, natürlich!
Und damit ihr euch auch den Poetry Slam von Bas Böttcher vorstellen könnt, habe ich dieses Video bei Youtube gefunden und für euch reingestellt:
Küsse,
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Janna