Reisen: Hamburg - Das russische U-Boot zur Besichtigung!

Nachdem ich schon mehrere Jahre hintereinander Hamburg im Sommer besuche ist es mir erst jetzt gelungen ein ganz besonderes Museum zu besichtigen. Es handelt sich um das russiche U-Boot. 

Es ist ein originales russisches U-Boot, dass auch ganze 20 Jahre im Einsatz gewesen ist. Tatsächlich hat es 25 Torpedos besessen, diese aber Gott sei Dank niemals nutzen müssen. Erbaut wurde es 1976, also nach dem 2. Weltkrieg. 

Ich würde euch empfehlen eine Führung zu nehmen. Dabei erfährt man nämlich viele spannende und überraschende Details und kann zudem Fragen stellen. Außerdem kommt man nur mit der Führung in die Kommandozentrale. Die Führung kostet für jede Person zusätzlich 4 Euro. 



Jetzt will ich euch mal erzählen, was mich beeindruckt, überrascht und auch verängstigt hat. 

Zum Ersten: Das U-Boot ist wirklich riesig! Mit einer Länge von 90,16 Metern kann man es kaum glauben, aber es wirkt einfach gigantisch. 

Zum Zweiten: Die Enge im U-Boot hat mich total schockiert. Das habe ich mir anders vorgestellt - komfortabler vor allem. Immerhin zeigen sie in den Filmen auch immer, dass die U-Boote ganz normal sind und man sich nicht durch die Gänge quetschen muss, wie in einer Konserve. Mit meinem 1,62 Metern bin sogar ich hin und wieder mit dem Kopf an die Decke gestoßen. Unserer Guide hat erzählt, dass alle Matrosen nicht größer als 1,64 sein druften. 

Zum Dritten: Es soll 40°C heiß gewesen sein im ganzen U-Boot und im Maschinenabschnitt sogar 60°C! Das ist fast schon unvorstellbar. Da muss man Monate lang (die längste Reise betrug 3 Monate) verschwitzt und mit Platzangsanfällen in diesem Stahlmonster arbeiten und kann kein einziges Mal an die frische Luft! Das könnte ich niemals ausalten.

Zum Vierten: Es gab für sich komplette Besatzung von 84 Mann nur 2 Tioletten (die wirklich nur 1,5 Quadratmeter groß sind) und 2 Duschen. Dabei war eine Toilette und Dusche nur für die Offiziere (8 Mann). 






Nach dieser Besichtigung konnte ich mich von allen meinen romantischen Vorstellungen der Matrosen verabschieden. Das Leben auf solch einem Monster - anders kann ich es mitlerer Weile nicht mehr ausdrücken - war die reinste Hölle. Ich habe es kaum die knappe Stunde dort unten ausgehalten. 

Tatsächlich würde ich euch nicht empfehlen das U-Boot zu besuchen, wenn ihr Platzangst habt. Ich hatte hin und wieder kurzzeitig ein geklemmendes Gefühl, aber es hielt sich in Grenzen. Solltet ihr wissen, dass ihr eher zu Panikausbrüchen neigt tut euch diese Besichtigung nicht an. 


Zum Schluss will ich noch noch sagen, wie ein russiches U-Boot eigentlich in die Hansestadt an der Ostsee kommt: Nach dem es 20 Jahre im Einsatz war und quer über den Globus gefahren ist wurde es aus dem Dienst genommen. 2002 kauften es dann zwei reiche deutsche Businessmänner für etwa 5 Millionen Euro und machten daraus ein ergreifendes Erlebnis. 



Wer von euch hat schon einmal ein echtes U-Boot besichtigt? 
Wie waren eure Eindrücke davon?


Küsse,
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Janna