Herr der Ringe: Verzweifeln & weinen, lachen & erfreuen

Guten Tag allerseits! 

Wie fängt man bloß einen Beitrag unter diesem Titel an? Ich meine, Herr der Ringe ist eine wahre Legende. Dieser Epos hat die Welt in seinen Bann gezogen und so viele Menschen haben die Bücher gelesen. Ich jetzt übrigens auch. 
Etwas eigenartig ist es deshalb heute darüber zu schreiben, weil ich denke, dass meine Worte zu dem Roman niemals das umfassen könnten, was klügere Köpfe schon längst zu diesem Werk von sich gegeben haben. 

Dennoch möchte ich euch davon erzählen. Ich möchte euch erzählen, wie mir dieses Buch gefallen hat. Es bringt nichts den Epos zum Himmel zu loben und euch davon zu erzählen, wie berauschend, unglaublich, nervenkitzelnd, wahnsinnig toll, zauberhaft und und und er ist. Davon habt ihr schon oft genug gelesen. Stattdessen erzähle ich euch von den guten und schlechten Seiten, die dieser Roman enthält. 



HERR DER RINGE
Autor: J. R. R. Tolkien
Genre: High Fantasy
Originaltitel: Lord of the Rings 
Erstmals erschienen: 1954


Inhalt
Im Zentrum der Geschichte figuriert der Ring des Bösen, dessen Macht vernichtet werden muss, um die Rückkehr des Lord Sauron zu verhindern. Die Aufgabe fällt dem Hobbit Frodo zu, der sich mit einer Runde aus Gefährten auf dem Weg macht. 
Gutes und Böses ist der Gruppe auf der Schliche, Krieg droht in den Ländern. Der Weg zur Vernichtung des Rings ist steinig und Gefahren drohen überall. 



Meine Meinung

Herr der Ringe ist schon ein richtiger Brocken, dass muss ich zugeben. Nicht nur besteht die Geschichte aus drei ganzen Büchern, die drei Bücher sind auch sehr dick. Aber ich habe sie alle bewältigt und keine einzige Passage übersprungen. Hin und wieder war es ein Genuss, manchmal aber auch eine Tortur. 

Da ich die Filme schon mehrere Male gesehen habe, war ich schon vor Beginn des Romans skeptisch, dass es mich packen könnte. Immerhin wusste ich, wie die Geschichte sich entwickeln würde. Ich hatte mich geirrt. So detailliert und ereignisreich die Filme auch in ihrer Erweiterten Version sind, die Werke setzen noch ordentlich einen drauf. 

In Tolkiens Geschichte entwickelt sich alles viel langsamer und stätiger und Frodo verbringt noch Monate zu Beginn des ersten Buches bei sich zu Hause. Auch weiterhin entfaltet sich die Handlung an manchen Stellen unglaublich langsam und Tolkien schreckt nicht davor zurück den Leser mit langweiligen Kapiteln zu plagen. Nicht, dass ich im Nachhinein das Gefühl hätte, der ganze Epos wäre zu langgestreckt - ganz und gar nicht - aber hin und wieder musste ich mich durchkämpfen. 

Die Beschreibungen von Landschaft und Menschen, die Geschichte von Middle Earth, all das fand ich erstaunlich ergreifend. Ich hatte oft gehört, dass diese Abschnitte sehr langwierig und ermüdend wären, aber das kam mir nicht so vor. 
Manchmal, wenn ich mich überreden musste Seite nach Seite zu lesen, kam ich an eine Stelle, wo etwas passiert. Und Hopp hopp hopp, im Galopp ging es weiter und ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Atemlos und ergreifend, spannend und fiebernd - die Geschichte hat mich mitgerissen. 

Auch wenn ich das Gefühl hatte, Herr der Ringe sehr gut zu kennen, so habe ich mich geirrt. Das Buch liefert so viele Details, so viele Nebenstränge, die einen neugierig machen. Es gab viele Überraschungen und Wendungen, die ich nicht hätte vorhersehen können. Der Epos hat mich immer wieder auf Trab gehalten. 

Ein kurzes Wort noch zur Sprache: Sie ist anspruchsvoll, zumal ich Herr der Ringe auf Englisch gelesen habe. Am Anfang strengen euch die vielen Wortneuschöpfungen an, was sich im Laufe des Romans verbessert. Besonders lobenswert ist und bleibt das Reichtum der Sprache. Ich bin zutiefst beeindruckt von Tolkiens Sprache und werde sicher selten ein Werk auf so hohem Niveau lesen. 

Zum Schluss noch darüber, wie lustig ich die Dialoge fand. Die Geschichte entwickelt sich so ungezwungen, dass die Gespräche zwischen den Charakteren aus dem Moment heraus entstehen - so erscheint es. Im ganzen Buch hatte ich kein einiges Mal das Gefühl, dass die Dialoge einer kühnen Planung unterlegen haben und genau das gab mir die Freiheit öfter ausgiebig zu Lachen, aber auch die eine oder andere Träne fließen zu lassen. 




Mein Fazit

Bravo, Herr Tolkien! Sie haben ein wahres Meisterwerk erschaffen. Ich hatte eine wunderbare Zeit beim Lesen und empfehle den Roman herzlichst weiter, auch wenn er meiner Empfehlung nicht bedarf. Es gab Höhen und Tiefen und ich habe den Roman nicht in einem Zug gelesen. Es gab auch langweilige Kapitel. Aber dafür gab es umso mehr spannende, tiefgründige und herzzerreißende Abschnitte. 
Das Werk hat sich in meinem Kopf eingebrannt und ist nicht leicht zu vergessen. Ich will und werde es bestimmt nochmal lesen, weil ich das Gefühl habe, jeder neue Durchgang bringt Überraschungen. 




Was ist eure Meinung zum Fantasy-Klassiker? 
Must Read oder eher komplettes No-Go? 



Küsse,
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Janna